Wormsdorf ist ein Kleines Bauerndorf. Hier kann man die für die Börde typischen Vierseitenhöfe bewundern. Geprägt wurde dieser Ort auch von den ehemaligen Sandsteinbrüchen. Die Kirche, sämtliche Torbögen, sogar ganze Ställe und Scheunen sowie auch die Fundamente der alten Wohnhäuser, teilweise bis zum ersten Obergeschoß sind aus heimischen Sandstein errichtet worden.
Wormsdorf ist seit dem 01. Januar 2010 ein Ortsteil der Gemeinde Eilsleben im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt. Zur ehemaligen Gemeinde Wormsdorf gehörte der 3 km südlich von Wormsdorf liegende Ortsteil Gehringsdorf.
In Wormsdorf leben 451 Einwohner (Stand 08/2013)
In der Gemarkung von Wormsdorf entspringen zwei Quellen der Aller. Nahe dem Ortsteil Gehringsdorf erreicht der bewaldete Höhenzug Hohes Holz die Grenzen der Gemeinde. Die Stadt Seehausen ist ca. 10 km, die niedersächsische Stadt Helmstedt etwa 18 km von Wormsdorf entfernt.
Die Gründung des Ortes schätzte man auf das 6. Jahrhundert, obgleich Funde aus dem Jahre 1938 belegen, daß zumindest der heutigen Ortskern bereits mehrere tausend Jahre zuvor bewohnt gewesen sein muß.
Wormsdorf, erstmals im Jahre 1022 urkundlich erwähnt, liegt im Herzen des Landkreises Börde, am Rande des hohen Holzes. Zum Ort führen die K 1269 und K 1270. 10 Kilometer von Wormsdorf entfernt gibt es einen Anschluss an die Bundesautobahn A2. Die nächste Bahnstation ist Eilsleben (3 km).
Im Jahre 1929 erfolgte die Eingemeindung von Gehringsdorf.
Das Wormsdorfer Wappen zeigt ein zweigeteiltes Schild von Rot über Silber. Darin ist ein Lindwurm abgebildet, der in verwechselten Farben dargestellt wird. Der Lindwurm soll als redendes Element den Ortsnamen symbolisieren. Die Gemeindefarben sind Rot- Weiß.
Der Ortsname Wormsdorf ist abgeleitet von dem Namen Warmstop. Der Name rührt von einem artesischen Brunnen her, der in der Dorfmitte zu finden ist. Die Wassertemperatur beträgt im Sommer und Winter gleichbleibend + 8 Grad Celsius.
In der Wormsdorfer Flur wurde in sieben Steinbrüchen der Stein gebrochen. An die 200 Arbeiter sollen hier beschäftigt gewesen sein. Sie kamen überwiegend aus dem südlichen Raum, wie Tirol, der Schweiz, Italien sowie aus Süddeutschland und Thüringen. Aus den königlichen Brüchen wurden Steine für den Bau des Schlosses „Sanssouci" in Potsdam gewonnen. Auch beim Bau des Magdeburger Doms und für Bürgerhäuser in Braunschweig fand der Sandstein aus Wormsdorf Verwendung. Nach dem 1. Weltkrieg ging der Abbau des Sandsteines immer mehr zurück und wurde schließlich ganz eingestellt.